Mt. St.
Odile
- Paris (Rue du Bac) - Lisieux - Mt. St. Michel
Tours - Lourdes

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Herzlich
willkommen. Es
freut mich, dass Du/Sie mich auf meiner Reise begleitest/begleiten. Ich
möchte Dich/Sie bitten, mit mir um eine gesegnete, frohe Fahrt
und
eine glückliche Heimkehr zu beten. Auch ich werde auf
der Fahrt
und an den Wallfahrtsorten Deine/Ihre Anliegen im Gebet vor Gott
tragen.
Auch
diese Fahrt habe ich den hll. Engeln anvertraut.
Montag, 25.07.
Heute entwickelte sich das Wetter recht ordentlich, so dass ich gegen Mittag gestartet bin. Allerdings bin ich nur bis Münsingen
gefahren. Zwei Dinge machen mir Sorgen. Einmal bin ich von der
Akkuleistung sehr enttäuscht. Zwar war mir klar, dass die Leistung
mit voller Beladung (28 kg Gepäck) geringer sein muss als im
unbeladenen Zustand, aber dass der Akku schon nach 55 Kilometern aus
dem letzten Loch pfeift, hat mich doch sehr ernüchtert. Allerdings
hatte ich ihn, von wenigen Abfahrten abgesehen, immer zugeschaltet. Ich
muss also versuchen, so oft es geht ohne Unterstützung zu fahren.
Das ist ja ganz gut für die Figur, aber da das Rad selbst schon
sehr schwer ist, ist das leichter gesagt als getan. Das Fahren mit
Unterstützung ist an sich toll.
Steigungen und Gegenwind verlieren ihre Schrecken, aber die
Reichweite!!! Mehr Sorgen machen mir allerdings die Probleme mit den
Waden und Gelenken. Es stellen sich recht schnell Krämpfe und
Schmerzen ein, so dass ich selbst mit Akkuunterstützung oft kurze
Stops einlegen muss. In Münsingen habe ich wie im vergangenen Jahr
wieder bei der katholischen Kirche im Jugendraum Unterkunft bekommen.
Der Pfarrer war zwar nicht da, aber die Hausmeisterin, Frau Kiel,
nahm mich freundlich auf, verwöhnte mich wieder mit einem
schmackhaften Abendessen und versprach mir für den nächsten
Morgen auch ein Frühstück.
Dienstag, 26.07.
Ich bin noch eine Weile in Münsingen umhergebumelt und
habe mich gegen 11 Uhr bei Sonnenschein auf den Weg gemacht. Die
Krämpfe in den Beinen machen mir schon schwer zu schaffen. Ich war
kurz davor, die Reise abzubrechen, bin aber dann doch weitergefahren.
Am Nachmittag gab es dann zusätzliche Probleme. Einmal stellte ich
fest, dass das Hinerrad nicht in der Mitte lief, sondern bereits an der
Gabel schleifte. Dazu kam, dass ich den Eindruck gewann, die
Unterstützung arbeite auch nicht mehr richtig. Und um die Stimmung
auf den
Tiefpunkt zu bringen, fing es auch noch an zu regnen. Ich bin dann in Reutlingen zu
einem Fahrradgeschäft gefahren. Der Inhaber war sehr nett und
hilfsbereit und richtete sofort das Hinterrad. Dann machte er noch eine
Probefahrt und meinte, die Motorfunktion sei in Ordnung. Ich bin aber
da noch nicht ganz überzeugt, denn manchmal funnktioniert sie ja
auch bei mir gut, dann aber wieder meine ich, überhaupt keine zu
haben. Warten wir`s ab! In Reutlingen
kam ich wieder, wie im letzten Jahr, im Kolpinghaus unter. Es gab
Dusche, ein gutes Abendessen und morgen bin ich auch zum
Früstück eingeladen.
Mittwoch,
27.07.
Bei gutem Wetter bin ich
in Reutlingen um 9 Uhr gestartet. Ich kam ohne Probleme bis zum Neckartalradweg.
Leider musste ich feststellen, dass es mit den Beschwerden in den Beinen nicht
besser geworden ist. Immer wieder hielt ich an, damit die Krämpfe sich legten.
So musste ich mir schließlich eingestehen, dass eine Weiterfahrt sinnlos wäre.
Wenn ich alle zehn Minuten eine Pause einlegen muss, komme ich in der geplanten
Zeit nicht zum Ziel, zumal die Elektrounterstützung mit meinem Gesamtgewicht
doch überfordert zu sein scheint. So habe ich meine Tour abgebrochen, bin in
Tübingen zum Bahnhof gefahren und habe den Zug zurück nach Hause genommen.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass ich diese Tour abbrechen musste. Aber
da ich weiß, dass der Herr nur das Beste für mich will, füge ich mich
bereitwillig ohne zu hadern und schmiede neue Pläne.. Wenn die Ärzte meine
Beschwerden zu heilen vermögen, freue ich mich schon auf die Radtour im nächsten
Jahr, ansonsten wird es andere Pläne und Initiativen geben. Mit Dag
Hammarskjöld bete ich:
"Für das Vergangene Dank, für das Kommende
Ja“