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Mt. St. Odile - Paray-le-Monial -Nevers - Ars -

Paris (Rue du Bac auf der Zwischenreise)

Lourdes

 

Die Fahrradroute

Die Zwischenreise

 

Info

Mt. St. Odile Paray-le-Monial - NeversArs - Lourdes - Tours - Paris

 

Herzlich willkommen. Es freut mich, dass Du/Sie mich auf meiner Reise begleitest/begleiten. Ich möchte Dich/Sie bitten, mit mir um eine gesegnete, frohe Fahrt und eine glückliche Heimkehr zu beten. Auch ich werde auf der Fahrt und an den Wallfahrtsorten Deine/Ihre Anliegen im Gebet vor Gott tragen. 

 Auch diese Fahrt habe ich den hll. Engeln anvertraut.


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Montag, 12.07.

Die Strecke war doch schwieriger als ich vermutet hatte. Bei dieser Hitze sind die Steigungen natürlich ein Problem, da sich dann automatisch meine Klimaanlage abschaltet, wie es, wie  ich gelesen habe, auch in ICE-Zügen vorkommt. Zum Glück hatte ich auf der Karte eine Straße entdeckt, auf der ich Montpellier umfahren konnte und dirket ans Meer kam. Nach über 80 km hatte ich dann genug und bin so 20 km vor Sête auf einen Campingplatz gegangen. Es gab dort auch ein Restaurant, in dem ich mir Spaghetti gönnte. Die Preise sind in Frankreich mit Beginn der Ferien deutlich angestiegen. So zahlte ich für den eher bescheidenen Platz immerhin 20 €. Ich finde das Zelten ja auch ganz nett, aber wie man längere Zeit auf so einem Platz verbringen kann, verstehe ich nicht ganz.

Dienstag, 13.07.

Diesmal ging der Zeltabbau schon schneller, und ich konnte rechtzeitig starten. Den Kaffee habe ich mit meinem neu erworbenen Tauchsieder zuberietet, Kekse hatte ich noch in der Tasche. In Sête habe ich mich etwas länger aufgehalten, und dann ging es zügig bis Agde. Der Weg am "Canal du Midi" , auf den ich mich schon so gefreut hatte, war eine herbe Enttäuschung.  Er ist zwar wunderschön, wenn man keine weite Reise vor sich hat. Aber für mich ist er doch ungeeignet. Nur ganz weinige Stücke sind geteert. Den Rest der Strecke fährt man über Steine und Baumwurzeln, so dass an ein zügiges Weiterkommen nicht zu denken ist. Ich werde morgen wohl wieder auf die Straße ausweichen, denn bis Toulouse sind es immerhin noch knapp 200 km. Und danach kommt noch die gebirgige Strecke bis Lourdes. In Villeneuf-les-Béziers habe ich Schluss gemacht. Diesmal habe ich mir wieder ein - nicht ganz billiges - Hotel genommen. Ich muss aufpassen, dass diese Unart nicht zur Gewohnheit wird. Aber auch die Camoingplätze sind hier recht teuer. Unterwegs kam ich an einem vorbei, wo die Nacht immerhin 38 € kostet.


Camping mit Komfort
Bei Sête
Man wird sich wahrscheinlich Gedanken machen, wo ich den Tisch und den Stuhl auf dem Fahrrad versteckt habe!

Mittwoch, 14.07.

Heute hatte ich wieder Ärger mit der Beschilderung. Ich wollte eigentlich die Straße benutzen, fand sie aber in Béziers nicht. So landete ich wieder auf dem Kanalweg, und es ging über Wurzeln und Steine langsam voran. Und auch hier gab es Ärger mit der Orientierung. Der Kanal führt an einer Stelle durch einen Tunnel, aber dort gab es nur einen ganz schmalen Fußsteig, den ich mit dem Rad nicht benutzen konnte. Kein Hinweis auf eine Alternative! Erst als ich wieder ein Stück zurückgefahren war, erfuhr ich, dass man über einen kleinen Berg wieder auf den Radweg kommt. Zufällig fand ich dann in einer Ortschaft ein Hinweisschild auf die Straße nach Carcasson. Ich bin dann auf diese Straße gewechselt und noch bis Argeliers gefahren. Dort nahm ich mir ein Zimmer (auch wieder nicht ganz billig).

Stufenschleuse Béziers
Wege am Kanal

Tunnel von Malpas

Donnerstag, 15.07.

Heute war es sehr wieder sehr heiß und die Strecke mühsam. Dazu kam noch ein kräftiger Gegenwind. 10 km vor Carcassonne bin ich dann wieder auf den Kanalweg gewechselt. Ich hatte in der Jugendherberge angerufen, es gab auch noch ein Bett, allerdings nur im Sechserzimmer. Als ich zur Jugendherberge hinaufschob, sah ich plötzlich ein Diözesanhaus. Da es zur Jugendherberge noch sehr weit war - sie liegt mitten in der Cité Médiéval - und ich den ganzen Weg hätte schieben müssen, schaute ich mal in das Haus hinein um zu erkunden, was sich da vielleicht arrangieren ließ. Ich bekam tatsächlich einen Pilger-Sonderpreis: 25 € für Übernachtung, Abendessen und Frühstück. Ich nahm natürlich an und sagte mein Bett in der JH ab. Abends machte ich noch einen Bummel durch die Cité Médiéval.

Cité Médiéval
Blick auf die Stadt

Freitag, 16.07.

Einige Widrigkeiten gehören einfach mit zu einer Wallfahrt. Erstmal hatte ich gestern meinen Hut verloren, weil ich ihn einmal nicht unter den Spanner geklemmt hatte. So musste ich in Carcassonne erstmal nach einem passenden Hut suchen, gar nicht so einfach. Dann bekam ich auch noch in der Touristeninformation eine falsche Angabe über den Radweg, die mich in tiefen Schlamm führte. Das Rad war völlig verdreckt. Was blieb mir anderes übrig, als eine Waschstraße zu suchen, auch nicht so leicht. Schließlich war das Rad wieder einigermaßen sauber, aber jetzt war es Mittag und eine Gluthitze. Erst einmal fuhr ich auf der Straße, aber dann hatte ich von den Steigungen genung und wechselte wieder auf den Kanalweg. Auch wenn der Untergrund schlecht ist, so fährt man doch auf ebener Strecke und, was noch wichtiger ist, meistens im Schatten. In Castelnaudary war ein Zimmer nicht unter 75 € zu haben. Ich versuchte es dann mal wieder am Pfarrhaus - Fehlanzeige. So ging ich auf den städtischen Campingplatz. Es war nett dort und kostete nur 5,50 €. Abends bin ich dann mit dem Rad noch in die Stadt zum Essen gefahren.

Familienfahrrad



Sonnenstraße oder Kanalweg?


Samstag, 17.07.

Eigentlich wollte ich heute bis Toulouse fahren, habe dann aber schon mittags in Labastide-d'Anjou Schluss gemacht, weil ich ein preiswertes Hotel mit Internet fand und mir einen ruhigen Samstag gönnen wollte. Außerdem ist morgen hier hl. Messe, die Kirche liegt gleich neben dem Hotel. In Toulouse wäre alles viel schwieriger geworden.

Sonntag, 18.07.

Da der Gottesdienst erst um 11 Uhr begann, konnte ich nicht vor 13 Uhr starten. Ich nahm wieder den Kanalweg, der von hier ab asphaltiert und daher sehr schön zu fahren ist. Es war schon 18 Uhr, als ich in Toulouse ankam. Und dann hatte ich noch große Mühe, den Campingplatz zu finden. Er liegt ein Stück außerhalb und leider in der Gegenrichtung meiner Route. Aber gegen 20 Uhr hatte ich mein Ziel erreicht, und bis 22 Uhr gabe es in der Bar noch etwas zu essen. So langsam gewöhne ich mich an das Zelten, und der Auf- und Abbau meiner Behausung geht auch immer schneller.

Montag, 19.07.

Zunächst musste ich ja wieder nach Toulouse zurück, und die Sucherei nach dem richtigen Weg war sehr zeitraubend. Schließlich fand ich einen netten Radler, der mich bis zu meiner Straße als Lotse begleitete. Ich fuhr dann noch bis Carbonne, wo ich mir wieder ein Hotelzimmer nahm.


Dienstag, 20.07.

Ein paar Steigungen und sehr heiß, ansonsten lief es sehr gut bis St. Gaudens. Die Jugendherbergen sind doch eine gute Einrichtung. Hier in St. Gaudens habe ich ein Einzelzimmer mit Dusche und WC. Das ganze kostet mit Frühstüück 18,20 €. So kommt mein Jugendherbergsausweis voll zum Eisatz. Internet gibt es ebenfalls, sogar gratis.

Wenn die Herberge unserer irdischen Pilgerschaft zerfällt, ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet.



An der Garonne
Nach 33 Fahrtagen


Mittwoch, 21.07.

Ein sehr anstrengender Tag heute, vielleicht der härteste der ganzen Tour. Der Himmel war zwar verhangen, so dass die Temperaturen für's Fahren sehr angenehm waren, mit den viele Steigungen habe ich ja gerechnet. Aber dann setzte am Nachmittag ein Dauerregen ein, und ich war noch lange nicht am Tagesziel. Alles war grau in grau, wie bei uns an einem Novembertag. Schließlich kam ich gegen 19 Uhr in Bagnères-de-Bigorre an. Das erste Hotel war ausgebucht, aber beim zweiten Versuch hatte ich Glück und bekam noch ein Zimmer. Nach vier Stunden Regenfahrt beaucht man einfach etwas Gemütliches, wo auch die Sachen gut trocknen können.

Man sieht die Berge nicht, aber man spürt sie in den Beinen!


Donnerstag, 22.07.

Ich bin froh, dass ich gestern nicht eher Schluss gemacht habe. So hatte ich die schwierigsten Steigungen schon hinter mir und brauchte heute nur 22 km zu fahren, und das war auch gut, denn es regneten recht kräftig. Aber wenn die Unterkunft schon gebucht ist und nur so wenige Kilometer zu fahren sind, macht einem auch der Regen nichts aus. Um 13.30 Uhr war ich am Ziel in Lourdes, am 43. Tag meiner Radreise.


Die letzten Kilometer! Am Ziel

Fünftes Wallfahrtsziel erreicht nach 2082 km von Senden

Lourdes

Rosenkranzbasilika Erscheinungsgrotte

 

Montag, 26.07.

Trotz vieler gegenteiliger Auskünfte habe ich ohne Probleme einen Platz für mein Rad im TGV bekommen. So bin ich heute bis Paris gefahren und habe dort noch einmal in dem Hotel übernachtet, das ich schon auf meiner Zwischenreise benutzt hatte. Der Zwischenaufenthalt in Paris war mir etwas zu kurz, da ich

vom Gare Montparnasse

zum Gare de l'Est

fahren musste. Weil ich die Route nicht kannte, war mir das zu riskant, denn meine Fahrkarte nach Ulm wäre am nächste Tag nicht mehr gültig gewesen.

Diesntag, 27.07.

Gegen 21 Uhr bin ich nach einer Reise von genau 2 Monaten wieder wohlbehalten zu Hause angekommen.

Kleine Statistik

Gesamtdauer der Reise

2 Monate

davon Fahrradtour

43 Tage

davon Fahrtage (nur ganze Tage gerechnet)

34 Tage

Kilometer der Radtour

2082 km

Tagesdurchschnitt

61,2 km

Durchschnittliche Ausgaben pro Tag incl. Übernachtung und Essen, Kaffee, Eis etc. (ohne Bier und Zigaretten)

23,26 €

Durchschnittliche Ausgaben pro Tag für Bier und Zigaretten

Angaben auf Anfrage

Fahrkarte Orange - Paris und zurück im TGV ohne Rad (Bahncard mit Rail plus)

36 €

Fahrkarte Lourdes - Paris mit  Rad im TGV (Bahncard mit Rail plus)

28 €

                                              

Dank sei dem Herrn, der mir diese schöne Reise geschenkt hat sowie den hll. Engeln für Schutz und Hilfe auf dieser Tour. Dank auch unserer lieben Mutter, dem hl. Joseph und den Heiligen meiner Komplet.

Ein herzliches Vergelt's Gott allen, die mir Ihre Gastfreundschaft gewährten oder mir auf andere Weise hilfreich zur Seite standen.
 

Radtouren sind wunderbar! Zu zweit oder dritt ist es noch schöner. Möchten Sie/Möchtest Du im nächsten Jahr mitfahren?



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