Highlights | Unsere Fahrten | lourdes10e Reise | Rund ums Fahrrad | Kontakt | Gästebuch | Chronik | Shop | Home

 

Mt. St. Odile - Paray-le-Monial -Nevers - Ars -

Paris (Rue du Bac auf der Zwischenreise)

Lourdes

 

Die Fahrradroute

Die Zwischenreise

 

Info

Mt. St. Odile Paray-le-Monial - NeversArs - Lourdes - Tours - Paris

 

Herzlich willkommen. Es freut mich, dass Du/Sie mich auf meiner Reise begleitest/begleiten. Ich möchte Dich/Sie bitten, mit mir um eine gesegnete, frohe Fahrt und eine glückliche Heimkehr zu beten. Auch ich werde auf der Fahrt und an den Wallfahrtsorten Deine/Ihre Anliegen im Gebet vor Gott tragen. 

 Auch diese Fahrt habe ich den hll. Engeln anvertraut.


Seite 1  - Seite 2 - Seite 3 - Seite 4 - Seite 5  - Kerzen - cierges


Drittes Wallfahrtsziel erreicht nach 960 km von Senden


Nevers


Mittwoch, 16.06.

Bis Nevers ging es wieder auf und ab, da ich aber nur 40 km zu fahren hatte, konnte ich mir genügend Zeit lassen. Alles war grau in grau, aber bis Nevers blieb ich vom Regen verschont. Kaum war ich in der Stadt, fing es aber dann kräftig zu regnen an, und ich musste mich zuerst eine ganze Weile unterstellen. Da es nicht aufhören wollte, fuhr ich im Regen durch die Stadt und suchte das Pilgerhaus bei der Kirche der hl. Bernadette auf. Man wollte mir dort kein Bodenquartier geben, obwohl es natürlich in dem riesigen Haus viele freie Räume gab. So suchte ich nach einem billigen Hotel, aber die waren alle ausgebucht, was man mir bei der Touristeninformation auch bestätigte. Die Dame dort aber rief dann im Pilgerhaus an und reservierte für mich ein Zimmer für zwei Tage.


Donnerstag, 17.06.

Wallfahrtstag in Nevers. Um 11.30 Uhr war hl. Messe am Grab der hl. Bernadette. Am Nachmittag musste ich mir noch Karten besorgen, denn die ewige Fragerei hält zu sehr auf. Außerdem suchte ich ein Internetcafé, denn das Hochlanden mit meinem Surfstick ist doch recht teuer. Die Kosten werden nach MB berechnet, und dabei schlagen die Bilder ganz schön zu Buche.
Pilgerhaus Nevers Lourdesgrotte

Die hl. Bernadette

Freitag, 18.06.

Ich hatte bereits geplant, mit dem Zug zurück nach Paray zu fahren. Leider gibt es nicht allzu viele Züge, in denen man das Rad mitnehmen darf. So konnte ich erst nach 12 Uhr abfahren. Um 15.30 Uhr war ich in Paray und wäre gern noch bis Marcigny gefahren. Aber es regnete wieder, so nahm ich mir ein Zimmer im "Maison du Sacre-Cœr". Der Preis hier ist in Ordnung, 22 € mit Frühstück. So langsam schlägt mir das Wetter aufs Gemüt. Für morgen ist wieder Regen angesagt. Ich weiß nicht, wie ich da vernünftig weiterkommen soll. Na, warten wir es einfach ab.

Samstag, 19.06.

Ein trostloses Wetter. Als ich von Paray startete, regnete es zwar noch nicht, aber ich war kaum aus der Stadt, da fing es an. Was blieb mir übrig? Ich zog meine Regensachen an und fuhr halt weiter. Eigentlich wollte ich bis Roanne fahren. Da es aber überhaupt nicht aufhörte mit dem Regen, machte ich in Marcigny Schluss. Ich wollte ja auch einen Ort für die Sonntagsmesse finden. Der Pfarrer war eine herbe Enttäuschung. Obwohl er in einem sehr großen Haus wohnt, wies er mich mit einem freundlichen Lächeln ab. Seine Ausreden habe ich natürlich nicht verstanden, aber ich weiß sicher, dass er bei gutem Willen eine Übernachtungsmöglichkeit für mich gefunden hätte. So fragte ich in der Stadt nach einer preiswerten Pension, aber man sagte mir, dass selbst ein einfaches Gästezimmer hier schon 50 € kostet. Was tun? Ich fuhr eher ziellos ein wenig umher und stand dann plötzlich vor einem größeren Anwesen. Ich fuhr in den Hof und traf dort einen Mann. Es war der Besitzer des Hauses. Ich schilderte ihm meine Situation. Er überlegte eine Weile und sagte dann, dass man hier eigentlich nur ganze Ferienwohnungen für eine Woche vermietet. Doch dann bot er  mir für 20 € ein großes Zimmer mit Dusche an. Ich wurde auch noch zu einem guten Mittagessen eingeladen. So kann ich die Sonntagvorabendmesse besuchen und in Ruhe auf besseres Wetter warten. Da es imm noch heftig regnet, hier nur zwei Bilder aus meinem Zimmer.

In Marcigny

Sonntag, 20.06.

Heute ging es über die Dörfer durch eine sehr schöne Landschaft. Allerdings war es recht anstrengend, denn es ging den ganzen Tag bergauf und nur selten bergab. Außerdem gab es immer wieder kräftige Regenschauer. Ich wollte in Chaufailles Schluss machen, da es wieder regnete und die Straße nach Les Echarmeaux auf der ganzen Strecke von 13 km nur bergauf führt. Der Pfarrer war nicht da. Ich fragte dann in einem Schwesternkonvent. An der Tür bedeuteten mir zwei Schwestern zu warten, man wolle nachfragen. Über die Sprechanlage bekam ich dann die Absage. So machte ich mich im Vertrauen auf die Hilfe der hll. Engel bei Regen auf den Weg 13 km bergauf. Es war inzwischen 18 Uhr. Meine Freunde wissen, wie lange ich für 13 km bergauf brauche. Es war sehr anstrengend, immer wieder Regenschauer. Da entdeckte ich bei Belleroche ein vielversprechendes Haus mit schöner großer Gartenlaube. Ich hielt an und sagte mein Sprüchlein auf. Nach kurzer Überlegung wurde ich herzlich eingeladen. Die Schwiegertochter der Besitzerfamilie stammt aus England, so war die Verständigung kein Problem. Sie war mir ihrem Mann und zwei Kindern gerade zu Besuch bei den Schwiegereltern. Ich nahm am Abendessen der Familie teil und bekam sogar ein Zimmer im Haus mit eigenem Badezimmer. Dafür war ich heute sehr dankbar, denn es war erbärmlich kalt, außerdem ist die Infrastruktur in einer Gartenlaube, bsonders bei schlechtem Wetter, nicht gerade ideal. 

Sonnenintermezzo Gastfreundliches Haus

Montag, 21.06.

Nach einem guten Frühstück bei meinen Gastgebern ging es  nochmal 5 km bergauf, doch dann gab es eine wunderbare Abfahrtsstrecke über 20 km. Das Wetter scheint auch besser zu werden, und bis Ars gab es dann auch keine nennenswerten Steigungen mehr. So kam ich pünktlich zur Quartiersuche an. Die Hotels waren alle belegt, aber die Schwestern beim Pilgerempfang waren sehr freundlich. Ich bekam für zwei Nächte die Pilgerhalle, in der man gut drei Schulklassen zum Übernachten unterbringen könnte. Ich erhielt auch ohne Umstände den Schlüssel, und die Schwesterllte n wooch nicht einmal meinen Personalausweis haben. Morgen ist dann Wallfahrtstag, um 9.20 Uhr gibt es eine hl. Messe in deutscher Sprache. Ich habe mit großem Gewinn die Lebensgeschichte des hl. Pfarrers von Ars gelesen. Seine Persönlichkeit hat mich schon immer sehr beeindruckt. 

Auf dem Weg nach Ars
Mein "Zimmer"

Viertes Wallfahrtsziel erreicht nach 1091 km von Senden


Ars sur Fomans


Dienstag, 22.06.
Wallfahrtstag in Ars.

Jean-Marie Vianney wurde am 8. Mai 1786 in Dardilly als Kind einer Bauernfamilie geboren. Mit 20 Jahren beginnt er, sich bei Abbé Balley, dem Pfarrer von Ecully, auf das Priesteramt vorzubereiten. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1815 ist er zunächst Vikar in Ecully. Im Jahre 1818 wird er nach Ars geschickt. Vom Tag seiner Ankunft an macht er die Kirche zu seinem Aufenthaltsort. Tag und Nacht ist er dort vor dem Tabernakel und bittet den Herrn um die Bekehrung seiner Pfarrkinder. Nach und nach erweckt er ihren Glauben durch seine Predigten, aber vor allem durch sein Gebet und seine Lebensweise. Er setzt seine Kirche instand und verschönert sie, er gründet ein Waisenhaus und trägt Sorge für die Ärmsten. Sehr schnell zieht sein Ruf als Beichtvater zahlreiche Pilger an, die bei ihm die Vergebung Gottes und den Seelenfrieden erlangen. Seine einzige Sorge ist das Heil der Seelen. Sein Katechismusunterricht und seine Predigten sprechen vor allem von Gottes Güte und Barmherzigkeit. Als Priester verzehrt er sich in Liebe vor dem Heiligsten Sakrament, ganz hingegeben an Gott, seine Pfarrkinder und die Pilger bis zu seinem Tode am 4. August 1859. Im Jahr 1925 wird er heiliggesprochen und im Jahr 1929 zum Patron aller Pfarrer der Welt erklärt.

Basilika Haus des hl. Pfarrers von Ars


Der hl. Pfarrer von Ars


"Der Liebe Gott ist immer bereit, uns zu empfangen ... Es ist seine größte Freude, uns zu vergeben ... Im Sakrament der Buße zeigt er uns seine Barmherzigkeit und lässt uns daran teilhaben bis ins Grenzenlose ... Machen wir also diesem guten Vater diese Freude: kehren wir zu ihm zurück ... und wir werden glücklich sein." (Der Hl. Pfarrer von Ars)

Mittwoch, 23.06.
Heute konnte ich bei wolkenlosem Himmel starten. Es lief prima, bis auf das Gewürge in Lyon. Die Beschilderung in Frankreich ist wirklich sehr übel. Ich wusste genau, welche Straße ich fahren wollte, aber es dauerte zwei Stunden, bis ich sie nach zahllosen Fragereien gefunden hatte. Ich fuhr bis Vienne und klingelte dort am Pfarrhaus. Niemand machte auf, obwohl auf dem Pfarrhof einige Autos standen. Ob man wohl erst schaut, wer denn da klingelt? Aber ich fand eine gute Alternative. Meinem Alter entsprechend suchte ich die Jugendherberge auf, und ich war angenehm überrascht von dem jugendlichen Preis: 12,10 € im Einzelzimmer mit Bettwäsche und Duschgelegenheit. Außerdem konnte ich dort das heutige Fußballspiel ansehen.

An der Saône entlang über Lyon nach Vienne

Donnerstag, 24.06.

Wieder der Ärger mit der Beschilderung. Von Vienne aus hatte ich mir die Straße D4 ausgesucht. Ich habe jetzt wirklich eine gute Karte. Aber die Straße war nicht zu finden. Es gab nur die N7, die das "Autoschild" zeigte. Niemand konnte mir weiterhelfen. So fuhr ich schließlich einfach auf die Autostraße. Nach einem Kilometer  war es plötzlich keine KFZ-Straße mehr und da tauchte auch das Schild für die D4 auf. Nach dieser Hürde  lief es den ganzen Tag bei heißem Sommerwetter ideal. Ich bin bis Tournon gefahren. Da es bereits halb Sechs war, machte ich mal wieder einen Versuch beim Pfarrer. Diesmal scheine ich Glück zu haben. Allerdings soll ich erst um 20 Uhr kommen, allerdings mit der sicheren Zusage, dass ich Unterkunft bekomme. So bin ich zu McDonalds gefahren, habe etwas gegessen und schreibe diese Zeilen. Mit dem Internetzugang klappt es bei mir noch nicht, obwohl McDonald WiFi anbietet. Vielleicht bekomme ich noch raus, wie ich die Verbindung herstellen kann. - Jetzt hat es doch noch geklappt.

Um 20 Uhr bekam ich dann mein Quartier zugewiesen. Es war ein Kellerloch, allerdings mit warmer Dusche. Ich wundere mich selbst, mit welcher Art von Quartieren ich zufrieden sein kann. Manchmal kommt am Anfang ein kleiner Schock, aber nach kurzer Zeit fühle ich mich schon wie zu Hause. So auch hier im "Kellerloch". Leider gab es nur einen kurzen Ausgang, denn der Pfarrer hatte gesagt: "Maximum neuf heur!" So habe ich Gelegenheit, noch etwas zu schreiben. Hier nun die Bilder von meinem "Underground-Hotel".


Wohn- und Badezimmer

Freitag, 25.06.

Ich hatte mich schon auf ein gutes Frühstück bei McDonalds gefreut, aber leider machen Sie erst um 10 Uhr auf. Zum Glück hatte mir der Pfarrer eine Tasse Kaffee in den Keller gebracht und im Gepäck hatte ich noch ein paar Kekse. So nutze ich hier eben die Internetverbindung, um meine Emails zu bearbeiten. In der nächsten Boulangerie werde ich mir dann frische Croissants kaufen und ein gemütliches Frühstück nachholen. Es scheint wieder einen sehr schönen Sommertag zu geben, und nach meiner Karte dürfte die heutige Route auch sehr gut zu fahren sein, aber man weiß ja nie.

Die Strecke entsprach tatsächlich meinen Erwartungen, allerdings war es sehr heiß, aber nach so viel Regen nehme ich das gern in Kauf. Ich fuhr bis Viviers, und diesmal ging ich auf den Campingplatz. 6 € ist ein guter Preis. An sich ist das Zelten sehr schön, allerdings mit viel Arbeit verbunden. Außerdem weiß man nicht so recht wohin mit den Sachen, denn auspacken muss man ja auch. Zum Glück habe ich meine weiße, sehr dünne und leichte Plastikplane, die ich normalerweise noch unter meine Liegematte lege, damit ich nicht mit schmutzigen Böden in Berührung komme. Sie eignet sich aber auch bestens als Unterlage für nicht so saubere Betten und hier auf dem Campingplatz als Ablagemöglichkeit. Leider konnte man auf dem Platz nichts kaufen, so dass ich am Abend nochmal in die Stadt gefahren bin.

Camping

Samstag, 26.06.

Ich sitze jetzt voll klimatisiert bei McDonalds, habe eine Kleinigkeit gegessen und lade meine Seite hoch. So langsam muss ich an die Fahrtunterbrechung denken. Ich habe vor, in Orange nach einer Abstellmöglichkeit für mein Rad und das Gepäck zu suchen. Den Sonntag möchte ich dann in Orange verbringen und auch das Fußballspiel ansehen. Am Montag will ich dann mit dem Zug nach Paris fahren und von dort zu einer privaten Feier nach Trier. Dann fliege ich zur Goldenen Hochzeit meines Vetters nach Polen und hoffe, am 10. oder 11. Juli meine Radtour fortsezten zu können.

Es war wieder ein sehr heißer Tag, aber die Strecke war einwandfrei. Ich bin auf der N7 gefahren, ohne diesmal von Verbotsschildern genervt zu werden. Außerdem gab es fast durchgehend einen breiten Seitenstreifen. In Orange habe ich mir ein Hotel genommen: F1 für 26 € ohne Frühstück. So kann ich in Ruhe umpacken und den Sonntag in Orange verbringen. Außerdem habe ich einen Fernseher im Zimmer, so dass ich morgen das Fußballspiel anschauen kann. Diese Formule 1-Hotels haben ihren Preis gesenkt. Bei Reisen zu zweit oder dritt ist das sehr attraktiv, da das Zimmer auch mit Dreierbelegung nicht mehr kostet. Am Abend habe ich den Gastwirt, bei dem ich mein Bier getrunken habe, wegen einer Abstellmöglichkeit für Rad und Gepäck gefragt. Er will es bei sich unterstellen. So wäre diese Frage auch geklärt.


Seite 1  - Seite 2 - Seite 3 - Seite 4 - Seite 5  - Kerzen - cierges




Kontakt