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SOMMER 2016
Radwallfahrt
Herzlich willkommen. Es freut mich, dass Du/Sie mich auf meiner Reise begleitest/begleiten. Ich möchte Dich/Sie bitten, mit mir um eine gesegnete, frohe Fahrt und eine glückliche Heimkehr zu beten. Auch ich werde auf der Fahrt und an den Wallfahrtsorten Deine/Ihre Anliegen im Gebet vor Gott tragen. Auch diese Fahrt habe ich den hll. Engeln anvertraut.
Auch auf dieser Tour möchte ich verschieden Wallfahrtsorte aufsuchen. Die Auswahl ergibt sich aber erst während der Fahrt.
Berlin |
Wieder bei sehr hoher Temperatur bis Górzow WLKP gefahren. Die Tagesleistung ist enorm abgefallen, allerdings wollte ich zum Hochfest der Geburt Johannes des Täufers die hl. Messe besuchen und daher rechtzeitig vor Ort sein. Unterkunft fand ich im Hotel Fado. Leider gab es da keine Möglichkeit abends gemütlich im Freien zu sitzen. In G. ist mir dann etwas passiert, das einem altgedienten Radfahrer nicht passieren sollte. Ich möchte ja den Marienwallfahrtsort Lichen besuchen. Die Route dorthin hatte ich mir von Michelin ausgedruckt, und nach diesem Plan sollte Lichen nur noch gute 30 km von G. entfernt sein. So habe ich dort übers Internet ein Hotel gebucht. Als ich dann zum Glück noch am Abend die Hoteladresse in mein Navi eingab, stellte ich zu meinem Schrecken fest, dass die Entfernung dorthin keine guten 30 km, sondern 237 km betrug. Zum Glück konnte ich die Buchung noch am Abend stornieren. Die Dame an der Rezeption erklärte mir dann, dass es in ca. 30 km Entfernung auch ein Lichen gibt, es war aber eben nicht das von mir gemeinte. So kann's gehen!
Samstag, 25.06.
Wieder Temperaturen über 30°. Auch heute ging es nur schleppend vorwärts, und ich war ein wenig niedergeschlagen. Die Knie machen mir doch erhebliche Schwierigkeiten und schon bei der kleinsten Steigung muss ich öfter kurze Pausen einlegen. Ich war auch den ganzen Tag über recht müde, was allerdings auch am Wetter gelegen haben könnte. Ich fuhr nur bis Skwierzynat und quartierte mich im Hotel "Ogród Letni" ein. Nachdem ich für morgen die Messzeiten erkundet hatte, konnte ich trotz eines heftigen Gewitterregens draußen in einem überdachten Pavillon sitzen. Nach dem Gewitterregen war der Himmel grau und es regnete auch immer wieder heftig. Ich bin mir immer noch nicht klar, ob ich die Tour weitermachen kann. Auch mit der Navigation stehe ich diesmal ganz schön auf dem Kriegsfuß. Michelin führt anders als mein Navi, eher auf noch weniger befahrenen Straßen. Das ständige Abgleichen zwischen Michelin und Navi ist ganz schön nervig. Der größte Fehler aber ist, dass ich für Polen nur eine Karte in einem großen Maßstab habe, so dass eine präzise Planung kaum möglich ist. Fürs Radfahren sollte man auf keinen Fall über 1 : 200 000 hinausgehen, sonst kann man gleich einen Globus benutzen.
Montag, 27.06.
Heute habe ich Michelin und Navi Urlaub gegeben und bin auf der Hauptstraße Richtung Posen gefahren. So ging es ohne ständige Navikonsultation recht zügig voran. Der starke Verkehr mit erheblichem LKW-Anteil ist natürlich lästig und auch gefährlich, vor allem, wenn es keinen befahrbaren Randstreifen gibt. Aber ich denke, dass ich später auch wieder über die Dörfer fahren werde. Immerhin sind es heute über 60 km geworden, ehe ich in Pniewy Schluss machte. Ich war noch nicht im Ort, als ich an einem Haus vorbeikam, das über dem Tor den Schriftzug "Ursulinen" führte. Es musste sich also um ein Schwesternhaus handeln. Kurz entschlossen klingelte ich, zeigte meine Pfarrerempfehlung vor und wurde freundlich aufgenommen. Ich bekam ein schlichtes Zimmer in einem separaten Gebäude und dazu noch ein Abendessen. Von Schwester Eva, die sehr gut deutsch sprach, erfuhr ich, dass es sich um das Mutterhaus der Ursulinen handelt. Erstaunt war ich über die große Zahl an Schwestern. Nachwuchssorgen gibt es hier noch nicht. Um 19 Uhr war eucharistische Anbetung. Danach bin ich nocch in den Ort gefahren, um gemütlich ... Das Tor zum Kloster wird erst um 22 Uhr geschlossen und zu meinem Häuschen hatte ich einen Schlüssel.Im Mutterkloster der Ursulinen |
Die Reliquien der hl. Ursula wurden im Mai 1989 feierlich von Rom nach Pniewy überführt und in der Kapelle des Mutterhauses beigesetzt (mittleres Bild). Mehr Informationen in deutsch finden Sie hier.
Dienstag, 28.06.
Nach der hl. Messe um 7 Uhr bekam ich noch ein Frühstück, packte in aller Ruhe und mischte mich dann wieder unter die LKW's. Zum Glück gab es bis Posen einen gut befahrbaren Seitenstreifen, so dass die Fahrt recht stressfrei war. Als ich in Posen ankam, fing es heftig an zu regnen, was die Quartiersuche etwas erschwerte. Ich fand dann aber direkt in der Altstadt ein günstiges Hostel. 45 € für zwei Tage ist ein ordentlicher Preis. Morgen besuche ich zum Hochfest "Peter und Paul" die hl. Messe. Die Kirche liegt nur ein paar Meter von meinem Hostel entfernt. Am Donnerstag soll es dann weiter Richtung Lichen (dem richtigen) gehen.Posen |
Donnerstag, 30.06.
Freitag, 01.07.
Wieder bei sonnigem Wetter gestartet. Heute gab es leider keinen Seitenstreifen, so dass der erste Teil der Strecke etwas stressig war. Ich weiß gar nicht, warum manche Leute Drogen nehmen. Wenn du hinter dir die Bremsen eines LKW's zischen und kreischen hörst, gibt das einen enormen Kick. So schlimm war es heute allerdings nicht. Als ich so dahinfuhr, bemerkte ich einen Mann, der mich, als ich auf ihn zufuhr, direkt fotografierte. Da sich der CIA für mich wohl nicht interessiert, dachte ich mir weiter nichts dabei. Dann fuhr der Mann mit seinem Auto weiter, blieb nach kurzer Zeit stehen und bedeutete mir anzuhalten. Er sprach einigermaßen deutsch und erklärte mir, für eine Seniorenzeitung zu arbeiten und bat mich um ein Interview. Normalerweise gebe ich Interviews nur für Jugendzeitungen, aber ich wollte ihm die Freude nicht verderben und beantwortete seine Fragen. Gegen Mittag konnte ich auf eine Nebenstraße wechseln und die Fahrt gestaltete sich wesentlich gemütlicher. Das Wetter blieb heute schön und so fuhr ich gemütlich über die Dörfer Richtung Lichen. In einem Dorfladen kaufte ich mir Wasser. Von dem Angebot in diesem Laden war ich einfach fasziniert. Ich vermute, dass man in einem modernen Supermarkt viele Artikel, die es hier gibt, vergebens sucht.
In einem Dorfladen |
Ich habe ja auch diese
Fahrt den hll. Engeln übergeben, und es gelingt mir schon besser
als im vergangenen Jahr, mich gelassen ihrer Führung
anzuvertrauen. Am späten Nachmittag dachte ich so bei mir, jetzt
könnte ich einen Kaffee gut gebrauchen. Aber auf der Route
über die Dörfer gibt es kaum ein gemütliches
Café. Da ich noch einmal nach dem richtigen Weg fragen wollte,
bog ich in eine Hofeinfahrt ab. Der Mann dort konnte kein deutsch, aber
rief gleich einen Bekannten, der aus Deutschland bei ihm Urlaub macht.
So gab es dann keine Verständigungschwierigkeiten mehr. Die Frau
des Hauses wollte mich gleich zu einem richtigen Essen einladen, aber
da ich möglichst bald in Lichen ankommen wollte, lehnte ich
dankend ab und bat um einen Kaffee. Die Gastfreundschaft der Familie
war äußerst herzlich. Man erklärte mir noch den Weg und
gab mir sogar noch Proviant mit. Gegen 18 Uhr kam ich dann in Lichen
an. Obwohl es eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten gibt, war
es doch nicht ganz einfach, etwas Passendes zu finden. Vor
allem brauuche
ich WiFi, die geeignete Infrastruktur für den Abend und die
Nähe zuz Basilika. Ich fand das alles aber nach einiger Zeit. Ich
werde dann bis Montag hier bleiben, um nicht am Samstag wieder eine
Unterkunft mit der Gelegenheit zum Besuch der Messe finden zu
müssen.
Nachtrag am 03.07.: Der Reporter, von dem ich oben schrieb, hat mir heute das Bild geschickt. Leider hat er kein Schild mit "Bitte Lächeln" hochgehalten.
Sonntag, 03.07.
Montag, 04.07.
Dienstag, 05.07.
Ein sehr zäher Vormittag. Es gab zwar keine eigentlichen Steigungen, aber die meiste Zeit ging es - mit dem Auge kaum wahrzunehmen - leicht aufwärts. Bei dem Gewicht, das ich voranzubringen habe, bedeutet das immer eine starke Reduzierung des Tempos. Nachmittags wurde es dann besser, und ich fuhr noch bis Sochaczew. Wie schön, gleich bei der Einfahrt in die Stadt auf ein Hotel zu stoßen, aber leider wies es sichMittwoch, 06.07.
Mein Gastgeber ließ sich heute morgen nicht blicken, so dass ich ohne Frühstück losfahren musste. Ich kaufte mir zwei Teilchen und aß sie mit Wasser. Später gelang es mir dann doch noch, einen Kaffee zuDonnerstag, 07.07.
Die "Pfarrei von der Göttlichen Vorsehung" scheint noch ganz jung zu sein. Ich konnte mit dem Bus hinausfahren, aber in die Kirche selbst konnte ich nicht hinein. Eine freundliche Arbeiterin sagte mir, dass alles noch im Bau sei, und wenn ich sie richtig verstanden habe, wird die Hauptkirche im September eröffnet. Die Frau fühte mich dann aber noch in die Krypta, und wie es siich wieder gut fügte, war hier gerade hl. Messe, so dass mein Besuch sich doch gelohnt hat. Wenn Sie polnisch können, finden Sie hier mehr über diese Pfarrei.Kirche und Krypta |